Können Marken bald auf ihren Markenkern verzichten?
Der Kern ist und bleibt das A und O einer Marke. In der digitalen Welt mit ihrer Flut an Botschaften wird es sogar noch wichtiger, dass eine Marke zuallererst eine klare Position einnimmt und behält. Das gibt nicht nur Kunden langfristige Orientierung, sondern auch allen Beteiligten im Unternehmer. Die Bedeutung des Markenkerns nach innen wird morgen sogar noch wichtiger sein als jemals zuvor. Denn letztlich sind es die Menschen im Unternehmen, die die Marke erfolgreich machen sollen. Wenn es für sie keine erkennbare Richtung gibt, wird es schwer, die Marke gemeinsam erfolgreich zu machen. Nur wenn man weiß, wohin man will, kann man auch den richtigen Weg einschlagen, meint Roman.
Ja – wenn man der Logik der Customer Centric folgt. Denn je besser ein Unternehmen seine Marke an den Bedürfnissen unterschiedlicher Kundengruppen ausrichtet, desto schwieriger wird die Verdichtung auf eine zentrale und immer gültige Kernaussage. Die Marke morgen ist weniger Fels in der Brandung und mehr Chamäleon. Je nach Zielgruppe, Kanal und Kontaktpunkt stellt sie andere Kernversprechen nach vorne. So holt ihr Publikum immer individueller ab. Das heißt aber nicht, dass eine Marke völlig beliebig sein darf, um es jedem recht zu machen. Statt eines festen Markenkerns braucht eine Marke morgen ihr besonderes Marken-Repertoire aus dem sie schöpft und jede Zielgruppe mit dem richtigen Mix abholt, meint Frank.
Und wie sehen Sie das? Wir sind gespannt auf Ihre Standpunkte.
Roman und Frank arbeiten zusammen. Und sind sich in einem Punkt stets einig: Neue Lösungen beginnen immer mit Kontroversen.